Diese – für kleine Kinder durchaus herausfordernde – Fragestellung, ist eine von rd. 20 Fragen des Weltwissen-Kinderinterviews für Drei- bis Sechsjährige – dem neuen Element in unseren Portfolios.
„Bilder, Fragen und Kommentare im Originalton von Kindern (…) gehören in jede Dokumentation über den Bildungsverlauf eines Kindes“, so die Hamburger Bildungsempfehlungen.
Mit den Kinderinterviews möchten wir diesem Anspruch zukünftig noch gerechter werden.
Ihr Kind „im Blick“
Zwei Mal jährlich werden die Elementar-Kinder zukünftig durch das Interview geführt und dabei angeregt, über ihre eigenen Aktivitäten und Entwicklungen nachzudenken. In diesen ca. 20 Minuten genießen sie die uneingeschränkte Aufmerksamkeit ihres/r Pädagogen/in.
Die Fragen bleiben dabei immer gleich – doch die Antworten einer fast Sechsjährigen unterscheiden sich deutlich von denen einer Dreijährigen. Deshalb ist es bei jüngeren Kindern auch völlig in Ordnung, wenn sie auf einzelne Fragen noch mit „…, weiß ich nicht…“ antworten.
Genau diese O-Töne werden von uns schriftlich festgehalten. Die einzelnen Interviews dann später aneinandergelegt beschreiben über die gesamte Kita-Zeit eine gut nachvollziehbare Entwicklungsbiografie – neben allen anderen bewährten Portfolio-Inhalten, die unverändert bleiben.

Erste Interviews geführt
Britta P., Erzieherin aus dem Kindergarten am Sievekingplatz, hat in der trägerinternen AG an der Entwicklung der Kinderinterviews mitgearbeitet und beschreibt die ersten Interviews wie folgt: „Die Augen der Kinder leuchten richtig, man spürt es bereits an ihrer Körperhaltung - bei diesem Interview fühlen sie sich wichtig und ernst genommen.“
Und so sind gerade die ersten Interviews für alle Beteiligten besonders spannend und aufregend. Am Sievekingplatz wird die besondere, wertschätzende Atmosphäre durch einen schön gedeckten Tisch und eine kleine Auswahl an
Getränken und Keksen unterstrichen. Jedes Interview endet mit einem Selbstportrait und besticht durch die oft überraschenden Antworten.
So antwortete B. (3,4 Jahre) auf die Frage: Was macht dich wütend / was macht dich ärgerlich…? kurz und knapp: „Wenn Papa im Auto hupt!“
Und T. (5 Jahre) musste auch nicht lange darüber nachdenken, ob „7“ denn nun viel sei. Seine klare Erkenntnis: „Ja, weil es zwei Hände sind – weiß man doch!“
Ach, wie einfach die Kinderwelt doch sein kann!
Feedback überzeugend
Für Britta P. und ihre Kolleg*innen sind die Interviews ebenfalls ein klarer Gewinn: „Es ist auch für uns toll, die Kinder mal ganz allein und in so einer konzentrierten Situation zu erleben“, so ihr erstes Fazit. „Auch von vielen Wünschen erfahren wir hier zum ersten Mal. Für uns wird es nun spannend sein, zu hören, wie dieselben Fragen in einem halben, einem oder in eineinhalb Jahren beantwortet werden.“
Während die Kinder-Interviews für unsere Elementar-Kinder seit Sommer ein verbindlicher Teil des Portfolios sind, erproben wir parallel auch einen deutlich kürzeren Interviewbogen für die Zwei- und Zweieinhalbjährigen.


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